Thanks God it’s Monday oder wie viele Menschen freuen sich auf Montagmorgen?

Gerade Montagsmorgen wiederholt sich immerwährend das gleiche Spiel: Kaum jemand hat Freude an den Gedanken "Arbeit". Geht das auch anders?

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Es ist Montagmorgen, kurz vor sieben. Für die meisten Menschen der Beginn einer neuen Arbeitswoche. Im Radio laufen die ersten Durchhalteparolen getreu dem Motto: Bald ist wieder Wochenende. Pünktlich um 07:00 folgen die News: Flüchtlingsdramen, Euro-Krise, Krieg, Umweltverschmutzung….

Ja, den meisten von uns geht es wirklich sehr gut. Und eigentlich könnten wir alle froh sein, dass wir so ein gutes Leben führen. Aber nur eigentlich – denn offensichtlich bedeutet Arbeit für die meisten Menschen kaum Zufriedenheit.

Wie viele Menschen gehen morgens wirklich gerne zur Arbeit und haben an dieser sogar noch Freude?

Wir wollten es genauer wissen. Eine Recherche im Internet hat uns aber wieder bestätigt: Wenn es um das Thema Mensch und Arbeit geht, gibt es kaum repräsentative und belastbare Daten. Zumindest keine, die öffentlich zugänglich sind. Schenkt man aber zum Beispiel der so häufig zitierten Gallup-Studie Beachtung, könnte man gerade als Chef aufmerksam werden. Denn nach dieser gehen im Schnitt nicht mehr als 2 von 10 Mitarbeitenden morgens mit Freude auf die Arbeit.

Moment… Bedeutet das nicht im Umkehrschluss, dass 8 von 10 Mitarbeitenden sich bereits morgens bestenfalls noch auf den Feierabend freuen? Ist das alles frei erfunden getreu dem Motto „Glaube keiner Statistik oder Umfrage, die Du nicht selbst gefälscht hast“? Oder sind wir alle Meister im Schönreden?

Zumindest unsere Erfahrungen decken sich mit diesen Ergebnissen. Egal mit wem wir reden – in den meisten Fällen hören wir zunächst, dass beruflich alles rund läuft. Die Firma ist super. Das Team ist toll und macht das, was Chef möchte. Und einem selbst macht das ganze natürlich auch noch Spass. Bricht im persönlichen Gespräch jedoch die Fassade, dann sieht es schnell anders aus: Fehlende Loyalität, Probleme zwischen den Mitarbeitenden, Stress, Spannungen und Konflikte, ‚Dienst nach Vorschrift‘ etc. Die Liste lässt sich problemlos fortsetzen.

Viele Firmen versuchen diesen Umstand durch Massnahmen im Bereich Burnout-Präventation, Betriebliches Gesundheitsmanagement, Mitarbeitermotivation, Work-Life Balance, Flexibles Arbeiten usw. positiv zu verändern. Häufig bleibt es aber bei dem Versuch. Denn all dies ist letztlich nicht mehr als ein Tropfen auf dem heissen Stein und zeigt selten dauerhafte Wirkung.

Wer also weiterhin die Unzufriedenheit am Arbeitsplatz schön reden will oder lediglich versucht, die Symptome zu lindern, kann dies natürlich tun.
Wer allerdings erkannt hat, dass der Mensch und die menschliche Interaktion heute ein wesentlicher Faktor für den Unternehmenserfolg ist, der ist den meisten einen Schritt voraus. Wer dazu noch mutig genug ist, diesen Weg auch zu gehen, wird dafür reichlich belohnt werden.

In diesem Sinne einen schönen Feierabend und vielleicht heisst es wirklich einmal: Thanks God it’s Monday!

Herzliche Grüsse
Ralf & Andreas